Gesichtsrundschau

13. Juni 2023 – Facebook’s Ende – oder Neuanfang?

Seit dem letzten Eintrag hat sich weiter entwickelt, was ich die „mediale Verbuschung“ nennen würde. „Verbuschung“ nannte man früher den Sittenverfall von Diplomaten oder Händlern, die länger in kolonialer Gegend arbeiteten. Und das, obgleich oder gerade weil sie höhere Gehälter, vulgo „Buschzulagen“ erhielten. Wort und Sache gab es übrigens auch nach der deutsch- deutschen Wiedervereinigung.

Zur Verbuschung gehört das grenzenlose Lügen der politischen Akteure, besonders der Kriegsparteien. Lügen, Leugnen, Abstreiten, Verwirrung stiften war wohl schon immer eine Waffe, mythologisch vor allem als Hadeskappe bekannt und bei Harry Potter zum Markenzeichen erhoben. Wer hat die North Stream 2 Pipeline zerstört, wer hat den Karowka-Staudamm gesprengt, und inzwischen auch weitere Wasserwerke? Das apokalyptische Szenenbild einer überfluteten Kriegsebene, die alles verbirgt, alles verschweigt, alles unter einem neuen Meeresspiegel geradezu glättet – während es in der übrigen Welt unaufhaltsam brennt -gewiss gab es das schon im SF Film irgendwo.

Mit zwingender Logik wurde inzwischen daher aus Face-Book, dem einstigen Gesichtsbuch, letztes Jahr „Metaverse“. Die treibende Idee von Mark Zuckerberg war offenbar ein Tool für das Weltende. Wenn alles zugrunde ginge, aber noch lebende Wesen existierten, könnten sich diese mithilfe von simulierenden Brillen in die heile Welt zurückbeamen. Um die Jahrtausendwende gab es schon einmal eine „Second Life“ Software. Man konnte als Avatar in solchen Bühnenbildern leben, reden, Geschäfte machen, vielleicht auch Sex erleben. Dasselbe wäre

irgendwann auch auf dem Mond oder auf anderen Planeten denkbar und ganz bestimmt in einer Raumfähre. Zusammen mit den Kryptowährungen, die fast ausgereifte sind und natürlich ChatbotGPT, dessen nächste Version bald verfügbar wird, hat man dann eine perfekt simulierte westliche Gesellschaft im All. Im „Multiverse“.

2024-10-22T23:38:45+00:0006 '23|Gesichtsrundschau|

15. März 2023 – Die Stimmen der Weisheit

Seit meinem letzten Eintrag haben sich die Podcast Poduktionen vervielfacht – mit mehr oder minder sympathischen Stimmen, die mehr oder minder nachdenkliche Themen erörtern. Und zwar im Dialog, nur selten unterbrochen von O-Tönen aus anderen Aufnahmen. Da der Podcast meist über 30 Minuten dauert, da er als Fortsetzung konzipiert wurde, also eigentlich als Sendeformat, kann er nicht einfach journalistische Infos bieten. Folglich wurde der Podcast ein wunderbares Medium in Wissenschaft, Verlagswelt und überhaupt Kulturarbeit. Ein Zeitschriftenersatzformat, ein Ersatz für Blogs, in die sich viele Intellektuelle geflüchtet haben. Da die Jugend nicht mehr liest, soll sie hören. Und da sie unentwegt hört – nämlich Musik im Verkehr – kann sie sich nun auch PodcastWissen zu Gemüte führen. Auch wenn nichts davon schriftlich notierbar wird – wer kann sich mündliche Aussagen unterwegs merken ? – gab es minutenlangen Gedankentransfer. Anregung, Erleuchtung, Unterhaltung. Und ist das nichts?

Dass sich dies alles parallel zur Abschaffung des Gesichts als Ausweis von Individualität entwickelt, müssen wir immer wieder festhalten. Seit mindestens drei Jahren lauert die Technik der Gesichtserfindung in digitalen Petrischalen: längst sind diese fazialen Avatare nicht mehr von echten Gesichtern zu unterscheiden. Sie werden eingesetzt, um Verbrecher trügerisch vertrauensvoll erscheinen zu lassen, um mehr Diversität auf den websites der Unternehmen zu suggerieren, um sich selbst zu verschönen und verjüngen, etc. Kurz ist von hier aus der Weg zur Stimmsimulation, und kurz eben auch zum fingierten Podcast: wenn nämlich der neue Roboter ChatGPT eingesetzt würde. Nicht mehr lang kann es dauern.

2024-10-22T23:38:52+00:0003 '23|Gesichtsrundschau|

22. Oktober 2022 – Statt Gesicht nun Stimme

Im kommenden Monat, am 10. November um 19 Uhr 15, wird an der Berliner Humboldt Universität eine Ringvorlesung unter dem Titel “ Nach der Stimme“ eröffnet, von Thomas Macho, dem Direktor des Wiener Instituts für Kulturwissenschaft. Die Stimme ist in Gefahr, und es wird wohl ein Abgesang: „Ihre einzigartige Prosodie, ihre spontane, ephemere und brüchige Performanz erzeugen eine Nähe und Intimität, mit denen selbst das Gesicht nicht mithalten kann.“

Wir fürchten mit. Denn die Transformation der Biomasse Mensch geht eben weiter, unaufhaltsam, während das Original sich zunehmend kriegerisch zerstört, seis durch Krieg, Seuchen, Hunger oder Misswirtschaft. So jedenfalls wirkt es heute: Putin beschiesst immer wahlloser alles Ukrainische, inzwischen auch mit iranischen Drohnen. Denn Iran ist der Freund Putins, hat mit ihm Syrien unterjocht und mit dem Bau von Atombomben begonnen, um Israel auszulöschen. Die Verhandlungen mit der Atombehörde aus Wien stecken fest.
Aber es entsteht soeben eine Revolution im uralten Persien. Begonnen als Protest gegen den Tod einer jungen Frau, die das Kopftuch angeblich falsch trug und dafür im Gefängnis starb. Mit rasender Geschwindigkeit breiten sich Aufstände aus, und man sieht: Kein Palast, keine Kongresshalle, kein Parlamentssitz vertritt noch bürgerliche Interessen, weltweit ist es die Strasse. Doch sind es vor- oder nachbürgerliche Interessen, mehr nicht, denn weltweit liefern sich Menschen auf diesen Strassen der technischen Gesichtskontrolle aus, mit anschliessender Festnahme und Vernichtung.

Die Entmenschung des Gesichts zum Objekt der Registrierung und , im Gegenzug, der vorsorglichen Fälschung, sei sie kosmetisch oder chirurgisch oder beides, hat in den letzten Jahren die Stimme als organisch naturbelassenen Ersatz zu ungeahnter Beliebtheit gebracht. Die ersten podcasts wurden mit tosendem Beifall quittiert, inzwischen zerstören sie den Rundfunk, da podcasts zeitversetzt und isoliert hörbar werden. Zudem erlauben sie jedem Privatmenschen eigene Produktionen, ähnlich wie in der Musik-oder Videoszene, die ihre inzwischen gern getürkten Zuckungen vorführen. Aber die authentische Stimme, der immer schon gehegte Gesichtsersatz: womöglich verstummt sie demnächst ebenfalls?

2024-10-22T23:38:58+00:0010 '22|Gesichtsrundschau|

17. Juli 2022 – Soldatenporträts

Paul Ingendaay beschrieb vor einigen Tagen in der FAZ das Wirken eines ukrainischen Malers namensWolodymyr Kaufmann, der seit dem 24. Februar fast nur noch Gesichter gefallener Soldaten zeichnet oder kritzelt. Es seien keine realistischen Porträts, aber eine Art Kunstarmee, mit stereotyper Mimik unter dem Helm. Viele tausend Stück, schreibt Ingendaay, habe er gesehen, eine Entsprechung zu den realen Fotografien, mit denen Lemberg in der Garnisonskirche der Toten gedenkt. „Kein Gefallener darf vergessen werden“ ist die Devise des Malers. Sein Heer spiegelt vielleicht schauerlich und hilflos die riesige und kunstvolle Armee, die einst Kaiser Quin für sein Grab bestellt und erhalten hat.

2024-10-22T23:39:07+00:0007 '22|Gesichtsrundschau|

28. Juni 2022 – Fortsetzung

Was versteht Olga Tokarczuk unter „Ognosia“? Es ist kein Verschreiber, sie meint nicht „Agnosie“, sondern eine französische Prägung, die es auch im Polnischen gibt. „Ognosie“ soll bedeuten: einen narrativ orientierten, ultrasynthetischen Prozess der Reflektion von Objekten, Situationen und Phänomenen, die gemeinsam vernetzt in eine höhere Bedeutungsebene gebracht werden sollen. Umgangssprachlich: die Fähigkeit, Probleme kunstvoll durch Erzählung und Detailbeobachtung anzuordnen. Ognosia, schreibt Tokarczuk, arbeitet mit außerlogischen Ereignisketten, bevorzugt Brücken, Refrains, Synchronizitäten. Es gibt eine Nähe zum sogenannten Mandelbrot Fraktal, aber auch zur Chaos Theorie. Nachteil des Verfahrens: es kann die Welt nicht mehr integral erkennen, geschweige denn beschreiben. Lasst uns eine Bibliothek neuer Wörter gründen, sagt sie. Für das Kommende haben wir sie nicht. We will need new maps as well as the courage and humor of travelers who won’t hesitate to stick their heads outside the sphere of the world-up-to-this-point, beyond the horizon of existing dictionaries and encyclopedias. I’m curious what we will see there.

Aber merkwürdig. Ausgerechnet das Menschengesicht scheint doch der letzte Halt im technischen Fluss der Dinge, den die Nobelpreisträgerin nicht bedenkt. Laut neuestem SPIEGEL nutzt etwa die Firma Apple seit Jahren „heimlich aufgenommene Fotos seiner Beschäftigten, um die Gesichtserkennung auf iPhones zu trainieren“. Man erschuf damit das Feature zwecks Entsperrung des Apple Telefons. Die bisher unbekannten Maßnahmen dazu wurden jetzt von einer Whistleblowerin mitgeteilt. Wenn schon nicht wir als sprechende und wahrnehmende Wesen, so soll eben doch wenigstens unser smart phone uns integral erkennen, als Sesam funktionieren.

2024-10-22T23:39:12+00:0006 '22|Gesichtsrundschau|

27. Juni 2022 – Das Menschengesicht verwandelt

Wie mit einem Ruck zeugen zwei Nachrichten vom Ende des angeblich verlässlich menschlichen Gesichts. Die eine handelt vom Videogespräch der Regierenden Bürgermeisterin Giffey mit einem Mann namens Vitalo Klitschko, bekannt als Bürgermeister von Kiew. Erst nach einer Weile fielen ihr Ungereimtheiten auf, er sprach Russisch, obgleich er das Deutsche beherrscht, und er fragte nach Ukrainern, die sich angeblich in deutsche Sozialsysteme einschlichen. Es handelte sich um ein Deep Fake. Die FAZ schreibt: “ Bei diesem Videogespräch war ein eher winterlich gekleideter Klitschko zu sehen. Offenbar verwendeten die Betrüger Bilder oder Videoabschnitte, die aus dem April stammen könnten, und animierten das Material mithilfe eines ComputerProgramms neu. „Giffey sagte dem RBB, selbst Profis könnten nicht unterscheiden, ob sie mit der echten Person sprechen oder mit einem Fake. „Ich habe in hoher Auflösung das Gesicht von Vitali Klitschko gesehen, auch Gestik und Mimik waren da.“

Die zweite Nachricht stammt aus einem langen Artikel der polnischen Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Erschienen in der amerikanischen Zeitschrift „Words Without Borders“, handelt er von der biomentalen Weltlage, die sie mit einem neuen Begriff beschreiben will: „Ognosia“. Demnach übernimmt das Prinzip Komplexität auf allen Ebenen des Lebens die Führung. „Es verändert sich durch die Klimakrise, die Epidemie, die Entdeckung der Grenzen wirtschaftlicher Entwicklung, aber auch durch unsere neuen Reflexionen im Spiegel: das Bild des weissen Mannes , des Eroberers im Anzug oder mit Safarihelm verblasst und verschwindet, an seiner Stelle sehen wir Gesichter, ähnlich wie sie Giuseppe Arcimboldo malte – organisch, hochkomplex, unverständlich und hybrid. Gesichter, die eine Synthese aus biologischen Zusammenhängen, Anleihen und Referenzen sind. Heute sind wir weniger ein Biont als vielmehr ein Holobiont, das heisst, eine Gruppe verschiedener Organismen, die in Symbiose zusammenleben.“ Betroffen davon sei vor allem das Modell der Heterosexualität. Das menschliche Geschlecht, schreibt Tokarczek, gleiche inzwischen eher einem „Kontinuum mit einer Bandbreite an Merkmalen […] als dem alten polaren Antagonismus mit den zwei Geschlechtern. Jeder kann hier seinen einzigartigen und eigenen Platz finden. Was für eine Erleichterung!“

2024-10-22T23:39:19+00:0006 '22|Gesichtsrundschau|

9. Juni 2022 – Mohammeds Gesicht

Unter allen Tabus, die auf dem Schlachtfeld des Gesichts schon gebrochen wurden, ist das Darstellungsverbot Mohammeds noch immer irgendwie gültig und gefährlich. Trotz aller Karikaturen, trotz der Fatwa über blasphemische Dichter. Soeben gab es muslimische Proteste gegen den Film „The Lady of Heaven“, und einige Kinos nahmen ihn tatsächlich aus dem Programm. Es handelt sich um ein historisches Drama von 2021, verfasst vom „spirituellen Führer der Mahdi Servants Union“, belehrt uns wikipedia. Es ist offenbar der erste Film über die historische Figur der Fatima während und nach der Zeit des historischen Mohammed. Um den sogenannten „An-Ikonismus“ des Islam zu respektieren, wurden Lichteffekte zur Darstellung genutzt, als Gegensatz zu Schauspieler-Verkörperungen. Trotzdem lehnten die orthoxen Muslime, Shiiten und Sunniten das Ganze ab. Iran, Pakistan und Ägypten verboten die Ausstrahlung. Auch säkulare Kritiker waren unzufrieden. Wie auch immer: die vielverehrte Tochter des Mohammed ins Gedächtnis zu holen, ist ein Verdienst. Am Widerstand lässt sich ermessen, was der Feminismus in der muslimischen Welt noch zu leisten hat.

2024-10-22T23:39:24+00:0006 '22|Gesichtsrundschau|

12. März 2022 – Das wahre Gesicht des Krieges

Gespenstisch in jeder Hinsicht waren die letzten beiden Monate mit dem Überfall der Russen auf ihr Brudervolk, die Ukrainer. Angeblich wollte Putin dieses Kernland der russischen Föderation heim ins Reich holen, wie Hitler gesagt hätte. Um dieses Plagiat zu verschleiern, behauptet Putin, er müsse in Kiew Nazis vertreiben – einen jüdischstämmigen Präsidenten entmachten oder besser wohl: töten. Wie teuflisch.

Nun gibt es also eine ungeheure Übermacht mit mehr als 150tausend Soldaten und einer modernisierten Flotte einerseits, und ein kleines Land mit 40 Mio Einwohnern, aber wild entschlossenem Widerstand andererseits. Während alle Welt aus pandemischen Gründen Masken trägt, hat Putin die Maske der Zivilität fallen lassen: das hässliche Gesicht des Krieges, mit brutalen Morden der Zivilbevölkerung, tritt nackt heraus. Und fordert die westliche Welt zur Reaktion. Noch trägt diese westliche Welt die Maske des Händlers – mit ihren schneidenden Sanktionen. Niemand will einen dritten Weltkrieg in Europa. Aber der Diktator droht mit Atombomben – ist es wirklich nur Bluff, wie Selenskij meint?

2024-10-22T23:39:29+00:0003 '22|Gesichtsrundschau|

16. Januar 2022 – Gesichtswahrungsmaßnahmen

Die dramatische Szene um die Ukraine, Putins Aufmarsch von hunderttausend Soldaten an ihrer Grenze und die harte Forderung nach Sicherheitsabsichtserklärungen des Westens: eine gespenstische geopolitische Fantasie steht im Raum. Putin will sein „Gesicht wahren“ – als Erbe der alten Sowjetunion und Verwalter von großräumlichen Jalta-Vereinbarungen. Was mit der Krimbesetzung begann, soll mit der Ukraine nun fortgesetzt werden. Noch bildet die Sprache das eigentliche Schlachtfeld: Diplomatie wie auch Technik simulieren Dialoge, dabei steht alles bereit zum Duell. Oder fast alles. Deutsche Fachleute und Publizisten beklagen den schlechten militärischen Zustand unserer Bundeswehr. Sie ermahnen die Bundesregierung brieflich zu härterem Vorgehen: aber was stellt man sich vor, wer sucht den Krieg?

2024-10-22T23:39:35+00:0001 '22|Gesichtsrundschau|

8. Dezember 2021 – Der Quellcode als Gesicht

Man muss sie schon fieberhaft nennen, die Streitigkeiten um das menschliche Gesicht, angefangen von den Kunstgriffen der Medien über die der pharmazeutischen, kosmetischen Industrie bis hin zu religionsdogmatischen Maßnahmen (Burka). Man kann das aber auch anders deuten: Längst sind wir vielleicht Subjekte und Zeugen einer biologischen Wende, eines Evolutionsgeschehens. Mit Recht hat die Zürcher Linguistin Angelika Linke vor kurzem bemerkt, dass zum fanatischen Streit um das Gendern, auch der um das geschlechtlich unsichere Empfinden einer erstaunlichen Zahl von Menschen gehören; man kann dazu setzen, auch die Demonstrationen für oder gegen die Abtreibung, für oder gegen künstliche Befruchtungen mit Leihmüttern und -vätern. Offenbar ändert sich der Modus unserer Fortpflanzung. Eine „deep biology“ navigiert uns – eine vielleicht vom Klimawandel erzwungene Umgestaltung des Menschenkörpers oder ihre Vorwegnahme?

Schon die Coronamaske hat längst ein Weltgesicht erzeugt, dem wir möglicherweise auf Jahre hinaus nicht mehr entrinnen können. Was bereitet sich vor, hinter dieser Maske, die unsere Mimik stark einschränkt und feinste Nuancen auf die Augenpartie verschiebt? Eine garnicht mehr unterirdische Begleiterscheinung ist doch der shift von der visuellen zur akustischen Kommunikation. Die Weltgesellschaft kommuniziert mehr und mehr über Töne und Laute, Podcasts und clubhouses, allemal über youtube. die gesprochene, gesungene oder gerappte Sprache überwältigt die Schrift mit unabsehlichen Konsequenzen. Denn gerade über die Stimmlichkeit haben wir ja längst auch den Robotern Eintritt in unsere Sozialwelt gestattet: angefangen vom Navy im Auto bis zu Siri oder Alexa auf dem Sofatisch. Zum Genossen Roboter in Coronazeiten passt aber der Genosse Mensch mit einem QR Code. Beim Eintritt wo auch immer zeigen wir heute unser Digitalgesicht – und der Verkäufer betrachtet und entziffert es mit dem Auge des smartphones. Die menschliche „wetware“ hat anorganische, ergo unsterbliche Stellvertreter erhalten. Ein Roboter betrachtet den andern. Mehr dazu demnächst.

2024-10-22T23:39:40+00:0012 '21|Gesichtsrundschau|
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