Die dramatische Szene um die Ukraine, Putins Aufmarsch von hunderttausend Soldaten an ihrer Grenze und die harte Forderung nach Sicherheitsabsichtserklärungen des Westens: eine gespenstische geopolitische Fantasie steht im Raum. Putin will sein „Gesicht wahren“ – als Erbe der alten Sowjetunion und Verwalter von großräumlichen Jalta-Vereinbarungen. Was mit der Krimbesetzung begann, soll mit der Ukraine nun fortgesetzt werden. Noch bildet die Sprache das eigentliche Schlachtfeld: Diplomatie wie auch Technik simulieren Dialoge, dabei steht alles bereit zum Duell. Oder fast alles. Deutsche Fachleute und Publizisten beklagen den schlechten militärischen Zustand unserer Bundeswehr. Sie ermahnen die Bundesregierung brieflich zu härterem Vorgehen: aber was stellt man sich vor, wer sucht den Krieg?