Paul Ingendaay beschrieb vor einigen Tagen in der FAZ das Wirken eines ukrainischen Malers namensWolodymyr Kaufmann, der seit dem 24. Februar fast nur noch Gesichter gefallener Soldaten zeichnet oder kritzelt. Es seien keine realistischen Porträts, aber eine Art Kunstarmee, mit stereotyper Mimik unter dem Helm. Viele tausend Stück, schreibt Ingendaay, habe er gesehen, eine Entsprechung zu den realen Fotografien, mit denen Lemberg in der Garnisonskirche der Toten gedenkt. „Kein Gefallener darf vergessen werden“ ist die Devise des Malers. Sein Heer spiegelt vielleicht schauerlich und hilflos die riesige und kunstvolle Armee, die einst Kaiser Quin für sein Grab bestellt und erhalten hat.