Stimmgeschichten, Interviews & Radioarbeiten
Die größte Sammlung von Soundarchiven findet sich bei der Bundeszentrale für politische bildung
www.bpb.de
Stimmgeschichten
Frauen sprechen hören. Zur Geschichte eines Verstummens.
In: Resonanz-Räume. Die Stimme und die Medien. Hg. Oksana Bulgakowa. Berlin 2013, 117-129
„Freislers Stimme. Vernichtungsrhetorik vor dem Volksgerichtshof 1944“.
In: Sound des Jahrhunderts. Geräusche, Töne, Stimmen. Hg. Von Gerhard Paul und Ralph Schock.
Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2013, S.298-301.
Bundeszentrale für politische Bildung bpb.de
Artikel „Affekte“. Über Edvard Munch, Der Schrei.
In: Martin Warnke, Uwe Fleckner, Hendrik Ziegler (Hrsg.), Handbuch der politischen Ikonographie. 2 Bde. München 2011
Die philosophische Nachtigall. Über Mladen Dolars „His Master’s Voice“.
Literaturkritik.de 11-2009
The Face That Said Nothing. Physiognomy in Hitlerism.
In: Klaus L. Berghahn, Jost Hermand (eds.), Unmasking Hitler. Cultural Representations of Hitler from the Weimar Republic to the Present.
Oxford u.a. 2005, p. 15-34.
Einer redet, viele hören zu. Das Märchen vom Kanon.
In: Kursbuch 157 (2004) S. 123-153.
Gibt es eine Sprache hinter dem Sprechen?
In: Merkur 651 (2003), 619-624.
Stimmen der Führer. Akustische Szenen 1918-1945.
In: F. Kittler / T. Macho/S. Weigel (Hg.): Zur Medien- und Kulturgeschichte der Stimme. Berlin 2002, 195-226.
Wer nicht hören will … Zuhörzwang im „Dritten Reich“.
In: Zuhören e.V. (Hg.), Ganz Ohr. Interdisziplinäre Aspekte des Zuhörens. Göttingen 2002, 64-73.
Das Gespräch in der Kulturwissenschaft. Eine Umfrage unter Studierenden.
In: Der Deutschunterricht 6 (2001), 16-26.
Kulturtechnik Gespräch 2000.
In: Merkur 616 (2000), 699-707.
Fenster ins All. Über Sprache und Weltraum.
In: Lettre 45 (1999), 53-54.
Das Gesicht der Freundin, ihre Stimme, ihr Gespräch. Eine physiognomische Suche.
In: Querelles. Jahrbuch für Frauenforschung. Bd.3: Freundschaft im Gespräch. Stuttgart-Weimar 1998, 63-74.
Die Stimme des Bösen. Zur Klanggestalt des Dritten Reiches.
In: Merkur 581 (1997).
Karl-Heinz Göttert, Kommunikationsideale. Untersuchungen zur europäischen Konversationstheorie. München 1988.
In: Rhetorik 9 (1989), 156-158.
Sprache und Geld oder Vom Gespräch. Über Adam Müller.
In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft XXI (1977) 327-351
Ars conversationis. Zur Geschichte des sprachlichen Umgangs.
In: Arcadia 10 (1975) 16-32.
Interviews
Reihe „Zwischentöne“ 15. Dezember 2002
Zu Gast: Claudia Schmölders im Gespräch mit Sabine Küchler
DLF
Reihe „Zwischentöne“ 6. August 2018
Musik und Fragen zur Person / Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders im Gespräch mit Joachim Scholl
deutschlandfunk.de
Gespräche mit Alexander Kluge / RadioEssays
Interviews mit Alexander Kluge dctp
NEWS & STORIES 10.06.2007
Schau mir in die Augen! / Der Siegeszug des Prinzips „Auf gleicher Augenhöhe“
online dctp.tv
TEN TO ELEVEN 06.09.2004
Auf den Flohmärkten des Geistes / Claudia Schmölders über den großen Dichter Heinrich Mann
online dctp.tv
TEN TO ELEVEN 02.04.2001
Das Vorurteil im Leibe / Claudia Schmölders über Physiognomik
online dctp.tv
TEN TO ELEVEN 13.11.2000
Lebensläufe zu Zweit / Claudia Schmölders über Berühmte Liebespaare
online dctp.tv
NEWS & STORIES 01.02.1999
Die Idee des „verlorenen Gesichts“ / Physiognomie Hitlers
online dctp.tv
TEN TO ELEVEN 29.07.1996
Vorurteil, Mord und Zigarre / Physiognomik im Ostkrieg 1941
NEWS & STORIES 13.05.1996
„Eines jeden Menschen Geschichte steht in seinem Gesichte“ / Claudia Schmölders über Vorurteil und Menschenkenntnis in der Physiognomik
online dctp.tv
Sendereihe RadioArt-Essays
Südwestrundfunk SWR 2. 22:05 – 23:00
Redaktion: Stefan Krass
Frauen sprechen hören. Kleine Hörschule für das akustische Zeitalter. 23. März 2009.
Die Stimme der Frau ist ein Phänomen. Wer danach googelt, wird schnell fündig. Doch viel zu oft landen die Treffer im deutschen google in einer metaphorischen Sackgasse. Dann geht es um die Frau und ihr „Stimm“-Recht oder um die Frau als verkörperte „Stimme“ der Weisheit oder der Liebe. Seltsam. Hat sie denn keine physische Stimme, oder kennt man sie nur aus der Oper oder aus dem CallCenter oder aus dem Geschrei zuhause? Auffällig selten, jedenfalls hierzulande, ist ihre ganz normale, ausdrucksvolle Stimme etwa im erzählenden Hörbuch zu hören oder gar Thema der Forschung. Dabei gibt es dazu regelrechte Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichten und inzwischen sogar eine eigene Psychologie. Die Sendung versucht sich an einem Überblick und zugleich einer Hörschule.
Der Meteor von Tunguska. Über die Geokatastrophe vor hundert Jahren. 24. Juni 2008.
Am 30. Juni 1908 ereignete sich in Zentralsibirien, unweit der Steinigen Tunguska, eine der größten Explosionen der Menschheitsgeschichte, zehnmal stärker als die Atombombe von Hiroshima. 80 Millionen Bäume auf einem Areal von 2000 qkm wurden niedergedrückt und versengt, Vieh, Mensch und Häuser beschädigt, blendendes Licht leuchtete noch drei Tage lang. Die Seismografen registrierten das Geschehen weltweit, aber bis heute weiß man nicht, was dort wirklich geschah, denn es gibt keine Spuren eines zersprungenen Himmelskörpers. Hunderte von Hypothesen wurden erwogen und wieder verworfen, angefangen vom atomgetriebenen Raumschiff von Außerirdischen bis hin zur neuesten russischen These von einer vulkanischen Gaseruption. So wurde Tunguska mehr und mehr zur Jahrhundert-Imagination, in Science-Fiction ebenso wie in philosophischen Szenarien, die viel, wenn nicht alles über die Verwandlung des Himmels in physikalischen Weltraum verraten.
Die Gesichter der Dichter. 13. November 2007.
Bildnisse von Dichtern und Dichterinnen gibt es seit mehr als zweitausend Jahren. Auch sie können ‚ganz normal’ aussehen, geschäftig, gesellig, frech und verspielt. Aber wollen wir sie als Gruppe oder als Typus wirklich so anschauen? Wünschen wir sie uns wirklich als Nachbarn, als Verwandte oder gar Geschwister, die sich dem Leben genauso hingeben wie wir, nur dass sie eben mehr oder minder nachdenklich darüber berichten oder sogar Gegen- und Unterwelten erfinden? Und wie sehen unsere jüngsten Autoren aus? In einer der letzten Ausgaben der Modezeitschrift Vanity Fair findet man Fotografien von zehn jungen deutschen Dichtern und Schriftstellern. Diese Fotos zeigen eine höchst charakteristische Verschiebung der Akzente. Die Autoren posieren wie lässige Dressmen in den Markenkleidern der Frühjahrskollektionen von Jil Sander, John Galliano, Givenchy oder Gucchi. Ist der Dichter nunmehr auf dem Podest des Zeitgeistes gelandet?
Das Jahrhundert des Kindes Oder Vom Abgrund der Generationen. 18. Dezember 2006.
Familienfotografien und Erinnerungsbücher bezeugen, dass die soziale Figuration des so genannten „Ganzen Hauses“, sprich: die Koexistenz von Großeltern, Eltern, Kindern und Enkeln unter einem Dach mal einer gelebten Wirklichkeit entsprochen hat. Dabei liefert uns die europäische Ideengeschichte zugleich die schärfsten Gegner dieser Lebenswirklichkeit, als da sind: die Idee des Individuums, die Idee der Frauenemanzipation, die Idee der Klöster und der Universitäten, ja die Idee des Geistes überhaupt, die alle weder der Eltern noch der Kinder bedürfen, um zu existieren und reflektiert zu werden. Unter all diesen – gleichsam asozialen – Ideen sticht aber eine heraus: die Idee des Kindes und der Kindheit. Auffällig an ihr ist, dass sie zwar an die Existenz von Eltern und Großeltern appelliert, aber diese zugleich auch negiert und in den Schatten stellt. Kein Lebensalter ist in der abendländischen intellectual history derart verherrlicht und als eigengesetzlich anerkannt worden wie das des Kindes – und keines hat soviel Anlass gegeben, den Blick vom generationellen Vollbild auf den Ausschnitt der Kindheit zu lenken. Denn schließlich verbindet sich für uns in der Idee des Kindes die innigste Anbetung des Christen von einst mit der größten Hoffnung des Biologen von heute.
Jingle, Trailer, Klappentext. Zur Karriere einer Textsorte. 10. Juli 2006.
Sie heißen Jingle, Trailer, Klappentext, aber auch Sound-Logo, Brand oder Mission statement. Gemeinsam ist ihnen der Charakter der Ankündigung, nicht nur im Rundfunk, auch im Fernsehen, im Kino, in den Verlagen, und ungeheuer vervielfacht inzwischen im Internet. Auch wenn die Medienarbeiter sie geradezu liebevoll differenzieren, geht es doch stets um dieselbe mehr oder minder zirkusmäßige Ansage einer Kulturleistung. Ankündigungen leben vom Zauber des Anfangs. Da wir alle den Anfang mehr lieben als das böse oder auch nur dicke Ende, ziehen Ankündigungen oft alles Interesse auf sich, je lauter und greller sie sind. Schon beherrschen sie unsere Lebenswelt in ganz ungeahntem Ausmaß. Der Literaturwissenschaftler Gérard Genette hat die Theorie dafür bereitgestellt.
Wirklich oben angekommen: Die Performance. Zur Karriere einer Spielform.
19.Mai 2014
Erkundung des Genies. Eine Faszinationsgeschichte.
24. Mai 2010
Der unheimlich beseelte Raum. Eine Gefühlsgeschichte der Bibliothek.
21. März 2005
An Europa lieben lernen. Zur politischen Geschichte eines Gefühls.
19. April 2004
Vertrauen ist besser. Über eine Leerstelle der Risikogesellschaft.
10. März 2003