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12. November 2023 – ein MP in Jerusalem

Wer sich zufällig im Netz in eine interne Streiterei in und um Israels Regierung verirrt, könnte mit einem Herzanfall enden. Unglaublich wird dort um die Zurechnungsfähigkeit sowohl des Premiers als auch seiner Frau gestritten, offenbar auch befeuert von Psychologen und
Psychoanalytikern. Wer ist verrückter? Was heisst verrückt? Dürfen Verrückte Kriegsherren sein, dürfen sie autokratisch Kriegsabläufe entscheiden, neben oder gar gegen die Generalität? Oder eben auch gegen das Volk? Man weiss kaum noch, wen man mehr beweinen sollte, diese Szene oder jene in Gaza oder alle miteinander. Man möchte wissen, welchen Anteil der ultraorthodoxe Messianismus an den gegenwärtigen Strategien hat. Dass Siedler schon selber beginnen, palästinensische Nachbarn zu töten, klingt schon nach Armaggedon Gleichzeitig hören wir über die Washington Post völlig unerträgliche Nachrichten über die Pläne der Trump Sekte ab 2025. Auch hier die Frage: wer ist verrückt? Wie kann ein geistesgestörter, vielfach rechtskräftig verurteilter Immobilienmogul soviele Menschen in seinen Bann schlagen, wenn er mit Destruktion der Verfassung droht, um nur das Mindeste zu sagen?

Das unbegreifliche Weltgeschehen wird gerade täglich von nahezu allen Schreibenden weltweit kommentiert. Niemand kann es begreifen. Allenfalls plausibel wäre die Idee, dass es brutalen Autokraten besser als jeder Demokratie gelingt, ein Volk in den Suizid zu führen.

2024-10-23T13:48:56+00:0011 '23|Gesprächsrundschau|

1.November 2023 – Die Aufrufe

Gibt es anderswo als in Deutschland unentwegt öffentliche Listen, Aufrufe, in denen sich einzelne Personen outen oder outen sollten? Welche Dialogik verfolgen Aufrufe – welcher Moral gehorchen sie, mit welchen Zeitfenstern arbeiten sie? Alle möglichen Institutionen, vor allem wohl „DIE WELT“ legen gerade Verzeichnisse von Personen an, die sich israelfreundlich oder – unfreundlich verhalten. Also Anhänger oder Sympathisanten der blutig verfeindeten Parteien im Nahen Osten. Juden gibt es in beiden Lagern. Säkulare Akademiker sind eher links – und übersehen das Leid der massakrierten Israelis. Alle Linken haben sich mit dieser Gefühllosigkeit unmöglich gemacht. So die israelische Soziologin Eva Illouz, deren Buch über „Undemokratische Emotionen“ gerade erschien. Die Linke wird sich von diesem Versagen nicht mehr erholen, sagt sie. Aber sie sagt auch: Schuld auf sich geladen hat vor allem Netanjahu, der Premier, der seit spätestens 1998 an der Machtübergabe an die ultraorthodoxen Israelis arbeitet und inzwischen erfolgreich war. Welche p0litische Agenda haben diese Politiker? Wollen sie nur Siedlungen bauen und die Palästinenser vertreiben? Oder repräsentieren sie den allgemeinen Hang zur religiösen Orthodoxie? Dann müsste ihre Agenda ins Licht der Aufklärung kommen. Wir suchen den neuen Moses Mendelssohn. Lessinge haben wir schon.

2024-10-23T13:49:46+00:0011 '23|Gesprächsrundschau|

27. Oktober 2023 – Agonie statt Agonistik

Was in den letzten 48 Stunden berichtet wurde, war reine Kakaphonie der Institutionen. Eine dramatische Sondersitzung des UN Sicherheitsrates gipfelte im Streit zwischen Generalsekretär Guterres, der auf die israelische Verantwortung für den Hassausbruch der Hamas hinwies, und dem israelischen Gesandten, der fehlende Empathie für Israel einklagte. Gueterres musste sich korrigieren, obgleich er weltweit akklamiert worden war, wenn auch nicht von USA, EU und Deutschland. Die russophilen Mächte Türkei, Iran, natürlich afrikanische Länder, aber auch Ungarn, Polen u.a. halten es mit der Hamas. Antisemitismus in Deutschland brandet auf, Bombendrohungen, Beschmierungen, tätliche Angriffe grundieren den Alltag. Die AfD freut sich, vielleicht auch die neue Partei der Frau Wagenknecht BSW. Alice Weidel und Sahra Wagenknecht: in einem oppositionellen Hufeisen von Nationalbolschewismus und Nationalsozialismus agieren sie erfolgreich und dämonisch zugleich. Beide elegant und gewandt, destruieren sie alles nach Kräften. Schon macht der Vorwurf des Nihilismus die Runde. Man erinnere sich an Fritz Stern: Kulturpessimismus als politische Gefahr, von 1986.

2024-10-23T13:50:34+00:0010 '23|Gesprächsrundschau|

24. Oktober 2023 – Das Pulverfass

Man musste befürchten, dass dieser Angriff auf Israel einen weltweiten Schock auslösen würde. Vor allem in Deutschland. Tägliche Nachrichten über antisemitische Vorfälle, Demonstrationen für Israel, daneben für Palästina, zwar hierzulande verboten, nicht aber im Ausland. Hektische Diplomatie war und ist die Folge. Über zweihundert Geiseln sind im Gazastreifen versteckt, eine Bodenoffensive soll sie befreien, doch jeder fürchtet ein Blutbad. Amerikanische Flugzeugträger und griechische Kriegsschiffe stehen bereit. Netanjahu will sich als Kriegsherr profilieren – dabei sollte er, als Urheber das Ganzen, zurücktreten. Was versteht er von Kriegsführung? Gern wüßte man, wieviele messianisch gestimmte Mitglieder der Regierung ihn kontrollieren.

Katastrophal die Lage der Zivilbevölkerung, mit zwei Millionen Menschen ihrerseits Geisel der Hamas. Das Volk hungert und stirbt; über die Hälfte sind Kinder. Doch hunderte von Lastwagen standen bis gestern morgen noch fest an der ägyptischen Grenze, um Nahrung, Medikamente und Wasser zu bringen . Erst nach hartnäckigen Bitten liess der ägyptische Präsident sich erweichen: er fürchtet den Ansturm der Flüchtlinge, die dann auch nie wieder verschwinden würden. Recht hat er – und recht hätten sie. Wenn irgendetwas, so müsste dieser Krieg als „Vater aller Dinge“ einen palästinensischen Staat begründen.

2024-10-23T13:51:19+00:0010 '23|Gesprächsrundschau|

11. Oktober 2023 – Streiten verbindet – sagt man so lässig

Seit fünf Tagen tobt ein Krieg in Israel. Hamas Kämpfer sind völlig überraschend hundertfach aus dem Gazastreifen heraus durch einen angeblich undurchdringlichen Zaun in das Land eingebrochen, haben über tausend Menschen getötet, teils auf grausame Art, haben rund hundert Geiseln entführt und im Verein mit der Hizbolla, und schlimmer noch, mit Unterstützung des Iran eine 3. Intifada eröffnet. Das israelische Kabinett unter Benjamin Netanjahu war angeblich völlig überrascht. Niemand hatte es kommen sehen, kein Geheimdienst hatte irgendetwas gemeldet; wenn überhaupt, hatte man Soldaten an die Westbank verlegt und sich ansonsten auf die legendäre Schlagkraft der israelischen Armee verlassen. All das war in einem Tag und wenigen Stunden Makulator. Sehr ähnlich, fast zwillingshaft wie der Angriff Bin Ladins im September 2001 oder der Einbruch Putins vom 24. Februar 2022 in die Ukraine. Wie können derartige Kriegshandlungen unerkannt bleiben? Eine Erklärung wäre, dass sie erwünscht sind. Dass zuviele Kräfte genau darauf hinarbeiten, um innenpolitische Konflikte zu lösen. Im vorliegenden Fall wäre solche eine Konspiration vollkommen plausibel. Die Hamas überfiel ein seit Monaten zutiefst gespaltenes Land. Der Präsident dieses Landes war spätestens seit 1998 eine Geisel der ultraorthoxen Siedler. Sie haben ihm Straffreiheit zugebilligt, falls er sie an die Macht bringt – könnte das Drehbuch aussehen, das einen korrupten Präsidenten im Amt hält – und tatsächlich ist es ihm in der letzten Wahl gelungen. Nur die Rechtssprechung liess sich nicht unterwerfen. Deren Anerkennung spaltete die israelische Gesellschaft ähnlich wie momentan auch die polnische. Ein derart gespaltenes Land in bedrohlichen Zeiten einigen kann wohl nur ein Krieg. Dieser Krieg mit über 4tausend Toten und zahllosen Verletzten auf beiden Seiten wurde also soeben inszeniert. Vermutlich mit Erfolg. Die Armee steht hinter Netanjahu, die Gesellschaft eint Hass auf den Feind – schrieb Josef Joffe letzten Montag im Tagesspiegel. Ganz ähnlich eint sich die ukrainische Gesellschaft seit Monaten gegen Russland und blutet dabei vor unser aller Augen buchstäblich aus. Was wird aus diesen Gesellschaften, wenn der Feind verschwindet?

2024-10-23T13:52:27+00:0010 '23|Gesprächsrundschau|

9. Oktober 2023 – Dialogische Hoffnungen

Gleich zwei dialogische Diskurswerkzeuge gegen Streit und Krieg sind jüngst aufgetreten – zum einen das Buch von Manon Garcia, einer französischen Philosophin, unter dem Titel „Das Gespräch der Geschlechter. Eine Philosophie der Zustimmung“ – erschienen bei Suhrkamp und ein gewichtiger Beitrag zur meToo Debatte auf der kommenden Buchmesse; und daneben das Projekt der „Westfälischen Friedensgespräche“ aus dem Literaturbüro Unna: hier werden einzelne Themen wie etwa der Konflikt zwischen spanischer Verfassung und regionaler Autonomie (Katalonien) von Literaten behandelt und diskutiert. Nach jahrelanger Suche nach dem angeblich (natur)wissenschaftlichen Ertrag literarischer Produktion wendet man sich nun endlich anderen Feldern zu: eben zum Beispiel der Rechtssprechung, wie auch im Berliner Literaturhaus mit seinem Format über Sprache und Gesetz. Der Grandseigneur dieser Forschungsrichtung war der Münchner Germanist Walter Müller-Seidel, an den hier erinnert werden soll. „Rechtsdenken im literarischen Text“ erschien 2017 aus dem Nachlass, den der Marburger Germanist Thomas Anz verwaltet. Müller-Seidel hat auch die Rolle der Medizin in der Literatur behandelt – darunter den spektakulären Werdegang des Euthanasie- Begründers Alfred Hoche. Was also heisst es, wenn heute immer wieder „Das Literarische“ an der Literatur eingeklagt wird, wenn lebensweltliches Engagement in der oder jener Hinsicht nur stören soll?

2024-10-23T13:53:53+00:0010 '23|Gesprächsrundschau|

22. September 2023 – Cancel Culture: what it’s all about

Seit Erscheinen im letzten Jahr hat das Buch von Adrian Daub die deutschsprachige Szene beherrscht. „Cancel Culture Transfer. Wie eine moralische Panik die Welt erfasste“ hiess es im deutschen Untertitel . Daub, aus Köln stammender Professor in Stanford, argumentierte, dass es zwar in den Staaten eine real gefährliche Cancel Culture gebe, nicht aber in Europa. Alle möglichen Fälle hatte er untersucht und meist lächerliche Kleinigkeiten als Ursache für Stellen- oder Rangverlust gefunden; Petitessen, die aufgebauscht worden seien, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Nun stimmt es zwar, dass die rechtsextremen Parteigenossen mit dem unnachsichtigen Korrektheitsfuror der meist jüngeren Generation ihre Wahl beheizen, aber ganz grundlos ist die hiesige Aufregung ja doch nicht. Das jedenfalls moniert soeben das neue Buch von Julian Nida-Rümelin: „Cancel Culture. Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken“. In einem erhellenden Interview für den Berliner Tagesspiegel von heute legt der ehemalige Kulturstaatsminister und Philosoph dar, was hinter dem Begriff steckt: nämlich eine seit Urzeiten praktizierte Machtgebärde. Alle politischen Systeme versuchen schon immer, sagt er, unvereinbare Meinungen zu unterdrücken und deren KundgeberInnen zu eliminieren. Erst unter demokratischen Regimen erlaubt freie Meinungsäusserung eben diese ohne Lebensgefahr für die Sprechenden. Warum wünschen sich nun heute so viele Nationen eine strenge Zensur zurück? Warum sehnt man sich nach Führern? Nida-Rümelin sieht einen „entgleisten Kommunitarismus“ am Werke, „der einen extremen Fokus auf die jeweilige Gemeinschaft legt, der man angehört“, während gleichzeitig die Trennung von Privat und Öffentlich verschwinden soll: als Säule der Demokratie. Unterstützt wird alles von den Social Media, die Anonymität erlauben und damit entgleisende, begründungslose Sprechakte. Vorläufer für alles ist natürlich der drastische Niveauverfall politischen Sprechens durch Präsident Trump, der nachts vom Sofa aus politisch relevante Nachrichten auf Twitter verbreitete. Seither bemühen sich nahezu sämtliche regierende Politiker um Kundgaben im 240 Zeichen-Stil. Eine Schande für den Diskurs in jeder Hinsicht: „eine Abdankung des demokratischen Staates an kapitalistische Großkonzerne.“ Überzeugend zitiert Nida-Rümelin schliesslich den Sprachphilosophen Donald Davidson: „Damit man überhaupt streiten kann, muss man sich über fast alles Andere einig sein. Und von dem muss auch noch das Allermeiste wahr sein.“ Danke , Herr Nida-Rümelin, für die Erinnerung an diesen Satz. Er spricht deutlicher aus, was der Ästhet Lyotard im Motto unserer Gesprächsrundschau gemeint haben könnte. Streit als verbales Spiel: verlangt gemeinsame Spielregeln. Streit als verbaler Kampf: verlangt den Austausch von begründeten und begründenden Argumenten. Nur was, wenn aus Streit längst wortloser Krieg wurde? Und was, wenn die Streit- Macht längst aus zählbaren Waffen und Soldaten, oder satanischer geopolitischer Strategie jenseits von Gut und Böse besteht?

2024-10-23T13:55:29+00:0009 '23|Gesprächsrundschau|

20. August 2023 – Der Podcast

Das Entstehen dieser dialogischen Radioform wurde vor drei Jahren mit tosendem Beifall begrüßt. Michelle und Barack Obama unterstützten Joe Biden ab Juni 2020 mit einem eigenen podcast. Vielfache Hypes entstanden weltweit um prominente Teilnehmende, die Gäste einladen durften und kleine bis riesige Stammtische bildeten. Der hype liess zwar bald nach, aber der deutsche Rundfunk hat gelernt und profitiert. Alle möglichen Themen – Kultur, Politik, Wissenschaft, Sport – werden heutzutage in möglichst kurze, kenntnisreiche Dialoge eingespeist, selbst Buchrezensionen erscheinen jetzt als Gespräch zwischen Redakteur und Rezensent; und das heisst: immer müssen auch die Redakteure das Buch gelesen haben, um verständig fragen zu können. Denn der podcast besteht aus Frage und Antwort – der eigentlichen Kulturtechnik innerhalb der Sprache. Sie bringt die responsive Seite des Sprechens heraus, von Brecht schon 1932 in seiner Radiotheorie angemahnt; aber eben nicht völlig verwildert wie in den Kommentaren der Social Media oder der Printmedien. Gustav Seibt, Redakteur der SZ, hat vor einiger Zeit von den Anstrengungen berichtet, die das umsichtige Antworten auf törichte, unflätige, gemeine etc. Kommentare erforderte und erfordern würde. Verwahrloste Geister irren im Meinungswald herum und bedürfen der Führung. Oder besser: Verwahrloste Geister bilden einen Chor wie in der griechischen Tragödie . „Wie ein heulender Nordwind, fährt die Gegenwart über die Blüten unseres Geistes und versengt sie im Entstehen.“ Hölderlin.

2024-10-23T13:56:42+00:0008 '23|Gesprächsrundschau|

14. August 2023 – Le Roman dialogé

Die österreichische Autorin Marlene Streeuwitz, bekannt als politisch streitbar und literarisch maniriert, hat einen Frühlingsroman vorgelegt: „Tage im Mai“ heisst er, ein Doppelporträt von Mutter und Tochter liefert er, unter dem Gattungsnamen eines „Roman dialogé“. Von den fast vierhundert Seiten sind nur zwei Kapitel wirklich als – eklatant scheiternde – Dialoge konzipiert, die übrigen wechseln monologisch zwischen Tochter Veronika und Mutter Konstanze. Zwei Mittelstandsfrauen, beide unehelich geboren, die Mutter Übersetzerin, die Tochter Studentin und Aktivistin und prekär beschäftigt im Posteingang eines Appartmenthauses. Seitenlang räsonnieren beide, versehrt als Coronaopfer, über ihre Liebhaber, die Mutter noch einigermassen zynisch, die Tochter bedrückend unsicher zwischen Männern und eigener schwankender Geschlechtsidentität. Nichts lädt zum Bleiben in dieser Lebensruine ein, ausser der Telenovela, die Mutter und Tochter zusammen anschauen. Hier ist nun alles eindeutig und blutrünstig, die story hat es in sich. So magersüchtig die westlichen Frauen wirken, so rasend vital die Südländerinnen. Zwei Frauen aus der machobeherrschten Tangoszene, die eine mörderisch eifersüchtig auf das Talent der anderen, diese andere bald mörderisch rachsüchtig, weil man ihr die Knochen bricht. Was Elena Ferrante vor Jahren ins literarische Leben brachte: eine geniale Freundinnenschaft aus Neapel, wird nun hier, vor der Folie eines anhaltenden Krieges, zur höllischen Konkurrenz aus Lateinamerika. Alle sechs Figuren zusammen bilden vielleicht den Frauenroman unserer westlichen Zeitgeschichte – „dialogé“ im Sinne von Lyotard?

2024-10-23T13:57:26+00:0008 '23|Gesprächsrundschau|

22. Juli 2023 – Vom Verschlingen der Wörter

In einer aufsehenerregenden Aktion der „Writer’s Guild“ haben berühmte US Schriftsteller einen offenen Brief an die wichtigsten Firmen aus Silicon Valley geschrieben. Schon gibt es mehr als 9tausend Unterschriften. Das Argument lautet: AI und alle verwandten selbstlernenden Techniken scannen die kreative Arbeit der Autoren und Autorinnen, um sie für eigene Zwecke zu nutzen und geldförmig zu verwerten. Ohne den Geist dieser Schriftsteller würden Roboter wie chatbot GPT nur mittelmässige Antworten und Leistungen erbringen. Die Gilde verlangt adäquate Honorierung und rechtsförmige Genehmigungen und zwar auch rückwirkend. Der durchschnittliche Jahresertrag der Schriftsteller wird mit rund 22tausend Dollar beziffert. Bei steigenden Lebenshaltungskosten und weiteren Dienstleistungen der KI wird es absehbar unmöglich, sich als Autor zu ernähren, geschweige denn eine Familie.

2024-10-23T13:58:04+00:0007 '23|Gesprächsrundschau|
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