Der neue Film von Steven Spielberg zeigt den weltbeliebten Comic des Belgiers Hergé, Das Geheimnis der Einhorn in einer oszillierenden Theatralik, mit perfekter „digitaler Maske“: „Zum ersten Mal hat man nicht mehr das Gefühl, es mit einem schlechten Kompromiss aus Real- und Trickfilm zu tun zu haben sondern mit einer eigenständigen Filmästhetik. Das liegt allerdings weniger an der fortgeschrittenen Technik als an der Personenregie von Steven Spielberg“, schreibt Daniel Kothenschulte in der FR.

Andere Kritiker sind nicht so begeistert, wie zum Beispiel Fritz Göttler von der SZ vom 26.10., der meint, der Film lande „in einem toten Niemandsland… mit monströsen Figuren, die bei aller Rasanz, zu der die Dramaturgie sie verdonnert, ihre plastilinöse Plumpheit nicht kaschieren können.“ Auch Andreas Platthaus in der FAZ moniert vieles und vor allem das Fehlen einiger hoch beliebter Szenen. Der ungeheure Aufwand, mithilfe der sog. Motion-Capturing-Technik gezeichnete Figuren zu vermenschlichen, demonstriert die Zielführung der Kinowelt: den Schauspieler letztlich zu ersetzen, wie schon bei „Avatar“. Die 3D-Technik, die mehr und mehr die Kinos erobert und zum Umbau ihrer Technik zwingt, ist dabei nur ein Baustein. In wessen Gesicht schauen wir dann in Zukunft?