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22. Juli 2025 – Im Flecktarn

wird man unsichtbar, oder fast unsichtbar: heute meldet die FAZ, dass ein in Tschechien erfundener Mantel als Tarnkappe die Soldaten vor Drohnen verbergen könnte. Wir werden an Harry Potter erinnert, und richtig, die Schwelle der gerade tobenden Kriege zur Unterhaltungsindustrie ist bedenklich schmal. Die erste tranche wird an die Ukraine geliefert, deren Präsident ja einst als Schauspieler seiner eigenen Rolle glänzte. Finanziert hat zur Hälfte das Crowdfunding einer NGO für rund 150 Umhänge; den Rest sponsort 4M, wer immer das ist.
Dass Schattenflotten, Tarnkappen, Bots und Trolle, Cyberangriffe und hybride Kriegsführung insgesamt die Kriege allmählich im Sinne der game Industry umformatieren, begleitet von Fiktionsbrillen wie von Zuckerbergs Meta, muss uns nicht wundern. Wundern muss man sich aber über die Insistenz von Abtreibungsgegnern, dem menschlichen Leben eine heile Zukunft zu erstreiken, tel quel, wie es immer schon war und entstand. Wie kann man Kindern, die dem gaming verfallen sind, eine menschliche Psyche garantieren, wenn sie nur kein handy mehr zur Hand nehmen dürfen? Und wäre eine menschliche Psyche, entstanden durch Umgang mit lauter Menschen bis zum 12. Lebensjahr ( allenfalls noch mit Haustieren), schliesslich noch kriegstüchtig?

2025-07-22T14:42:52+00:0007 '25|Gesichtsrundschau|

20. Juli 2025 – „I didn’t do it“

sagte jemand im Cockpit der Indian Airline Boeing 787-8 am 12. Juni um 12:09, unterwegs von Ahmadebad nach London. Es war eine Antwort auf die Frage: „Why did you cutoff?  Dieser Dialog wird als bisher unheimlichster Moment der Technik- und Verkehrsgeschichte ins öffentliche Unbewusste eingehen. Er fand sich auf dem Flugschreiber der Boeing, nachdem die Maschine mit 261 Passagieren abgestürzt war, nur wenige Minuten nach dem Start. Als erste Ursache fand man die Schalter für Treibstoffzufuhr erst abgestellt, CUT OFF, dann wieder eingeschaltet. Im Cockpit sassen ein Copilot am Steuer, daneben der Kapitän, eine übliche Anordnung. Der Kapitän leugnete die Abschaltung beharrlich. „I didn-t do it“. Die website ingenieur.de referiert:  „Beide Piloten versuchten zehn Sekunden nach dem CUTOFF, die Schalter zurück auf RUN zu stellen. Nur ein Triebwerk startet erneut. Um 08:09:16 UTC stürzt die Boeing in fünf Gebäude des BJ Medical College – darunter ein Studentenwohnheim. 19 Menschen sterben am Boden.“

 Seit einer Woche wurde die suizidale Erklärung diskutiert. Erst liessen sich die Stimmen nicht eindeutig zuordnen, dann wurden Wartungsmängel entdeckt, aber zuletzt verworfen. Der Kapitän hatte sich diabolisch durchgesetzt und sogar die historische Kontrolle über die stimmliche Aufzeichnung behalten, wenigstens zeitweise. Mit seiner Lüge ermordete er den CoPiloten gleichsam auf Augenhöhe. Sicher werden wir über diesen Kamikaze-Charakter bald mehr erfahren. Welche psychische Vorgeschichte hatte der Mann, und wer sass überhaupt im Flugzeug?

Gehört der Dialog zum Schatten des 20. Juli, den wir heute in Deutschland bedenken? Wie oft ist dieser Satz “ Ich war es nicht“ in den zahllosen Prozessen der Nachkriegszeit in Deutschland und anderswo gesprochen worden. Linguistisch geht es dabei um einen „Sprechakt“: so nennt man Aussagen, die zugleich Vollzug, also Handlung bedeuten. Vor Gericht gibt es nur Sprechakte, auch und gerade die Verleugnung von Taten löst weitere Handlungen aus.  Gerade erleben wir in den USA fortgesetzte Verleugnungen von Handlungen, daraus folgend weitere Prozesse. So sieht sie aus, die Aushöhlung des Rechts. 

2025-07-20T12:46:39+00:0007 '25|Gesprächsrundschau|

14. Juli 2025 – Face Revolution

heute, zum hohen französischen Gedenken an den Sturm auf die Bastille 1789, vulgo „Französische Revolution“, denken wir lieber ans Gegenteil, an die Unterwerfung des Volkes durch herrschende Technik.  Marina Münkler stellt in der Zeitschrift APuZ vom 28. Juni den dramatischen Übergang „Von der Parteien- Zur Plattformdemokratie“ vor: als kaum überschätzbaren Wechsel zur „Mediokratie“. Was als revolutionäre Erneuerung der Demokratie auftrat, führte zu Theatralisierung,  zur Versklavung der PolitikerInnen im Dienst der Imagebildung. Mit Einführung des Internets folgte die „Schwarmintelligenz“ , als „Ausdruck der Hoffnung , dass sich Wissen im Schwarm egalitär verbreiten würde.“ Nie zuvor konnte man so leicht an Information gelangen, nie zuvor gab es aber auch derart kollektive Wissensmeuten wie durch die „sozialen Medien“. Und Meuten waren es vornehmlich durch zwei Tonarten des Kapitalismus: Werbung und Überwachung. Beides hat weniger mit Wörtern zu tun als mit Bildern. Beides hantiert mit einer physischen Währung, die früher „das Gesicht“ hiess, aber inzwischen zur Reizfläche verkam. Überwachung sucht das Gesicht als QR Code mit verkäuflichen Daten; Werbung sucht weltumfassend nach käuflicher Schönheit. Dazwischen liegt die schwer fassbare kommunizierende „soziale Medienwelt“ mit Erfindung der emojis. Eine asiatische Bilderschrift, die ursprünglich vom US amerikanischen Professor für Physiognomik Paul Ekman (*1934) evoziert wurde, in Gestalt einer Gesichtslesekunst mit zweitausendjähriger Tradition. Nonverbale Kommunikation nannte er das, was Personen aller Geschlechter, aber auch Haustiere, mimisch kommunizieren; Freude, Stolz, Überraschung,Wut, Trauer, Ekel, Verachtung. Diese sieben Emotionen hielt er für kulturübergreifend, weltweit verständlich. Die Erkenntnis boosterte die US Filmindustrie, stammte selbst aber aus dem Stummfilm. So auch das wissenschaftliche Projekt von 1978: das „Face Action Coding System“, das immerhin zehntausend mimische Kundgaben für möglich hielt und entsprechende kulturelle Varianten.  Rund vierzig Jahre danach führte Facebook immerhin fünf Emojis ein: das Herz, das lachende, das erstaunte, das traurige, das wütende Smiley, und griff damit „extrem steuernd in die Kommunikation ein.“

Auch die israelische Soziologin  Eva Illouz hat in ihrem neuen Buch „Explosive Moderne“ (2024)  die Rolle der visuell dominierten mailkommunikation ausführlich diskutiert. Die dialogische Anordnung in Facebook oder WhatsApp: erst Bild oder Aussage, dann der Daumen mit Ja oder Nein, oder sonst einem visuellen Symbol, entspricht der grundsätzlichen Entwortung.  Mit den Smileys ausgetauscht werden Gesten – wie unter Gehörlosen. Oder wie unter Tieren.

2025-07-14T13:26:46+00:0007 '25|Gesichtsrundschau|

2. Juli 2025 – „Zurück zur Natur“

lautete um 1800 der Slogan aus Rousseaus Gesellschaftskritik, der Mitte des 18. Jahrhunderts die menschliche Zivilisation abschaffen wollte, sofern sie gegen die Grundwerte von Freiheit, Gleichheit und Authentizität verstiess. „Natürlichkeit“  wurde zum Idol deutscher Romantik und aller Gegner technoider oder verkrampft höfischer Attitüden. So auch in der Jetztzeit, kein Wunder, aus weiblicher Ecke. Im Mai schrieb die FAS  im Wirtschaftsteil:

„Der ‚No Make-up Look‚ macht Schule. Eine Revolution in der Beauty Branche bahnt sich an. Der Siegeszug der Mascara  scheint gebrochen. Wimperntusche galt jahrzehntelang als unschlagbarer Topseller für die Konzerne. Ein ungeschriebenes Gesetz in der Kosmetik besagte: Alles kann man weglassen, wenn die Zeit knapp ist,  Make up, Puder, Rouge, Lippenstift, nur die Mascara nicht. Ohne sie verlässt man nicht das Haus.“

Der Artikel handelte von der globalen Bewirtschaftung einer winzigen Nacktfläche des weiblichen Körpers; winzig im Verhältnis zum ganzen, aber natürlich riesig angesichts der Ausbeutungsmöglichkeiten in sämtlichen visuellen Medien seit Erfindung der Malerei – nicht zu vergessen im ganz realen Konkurrenzkampf der Körper auf dem Markt der Eitelkeiten. Über den „No Make-up-Look„freut sich die Branche, weil natürliches Aussehen nicht einfach durch Nacktheit entsteht. Man suchte und fand vielmehr immer neue Kosmetika und Pflegeprodukte zur „Clean-Girl-Ästhetik„. Hautunreinheiten müssen in glatter Hautillusion verschwinden, das Auge soll von selbst erstrahlen, Lippen ohne teures Aufspritzen wirken. Die Kosmetiktasche hat jetzt statt zwanzig, eher vierzig Produkte – gestylt nach den Influencerinnen auf TikTok. 18,6,Milliarden Euro haben deutsche Frauen und Mädchen 2024 angeblich investiert. Wird es mehr Kinder geben?

2025-07-02T14:48:38+00:0007 '25|Gesichtsrundschau|

20.Juni 2025 – Reden.Lügen.Schiessen.

und sterben lassen: so stellt sich Männer-Aussenpolitik Stand heute dar. Kaum anders die Innenpolitik: männliche Aktivitäten in Kindesmissbrauch und Femizid sind auf dem Vormarsch. Und sei es nur dank ihrer gesteigerten Wahrnehmung kraft KI. Wie soll es weitergehen?  Gestern erst pflanzte der US Präsident zwei Fahnenmasten für die von ihm soeben erschaffene Nation, Stämme von 27 m Höhe vor dem Weissen Haus, für 50tausend Dollar aus der eigenen Tasche. Er salutierte als Einziger.

Die neue Ausgabe der ZEIT übt sich im Übergang. Sie fragt nach Netanjahu: „Was treibt diesen Mann?“und lässt Eva Illouz antworten: egomane Zerstörungssucht nach innen und aussen. Wenn der neue Krieg gegen Iran mit einem Sieg enden sollte, bliebe zurück eine zerbrochene Nation; aussen vielleicht im Bündnis mit arabischen Nachbarn, innen aber mit frommen und daher wehrlosen Siedlern, und ohne ausreichend Fachkräfte, weil diese seit Jahren auswandern.

Wie einleuchtend antwortet aber die iranische Filmproduzentin Minu Barati. Internationale Gruppen iranischstämmiger Fachleute im Ausland, schreibt sie,  arbeiten seit Jahren mit Oppositonellen im Iran zusammen, um eine PostMullah Zukunft zu planen. Technisch, ökonomisch und juristisch.  „Auch und weil [diese Zukunft] gerade von den USA und Israel mitgestaltet wird. Zwei Ländern, deren Führung keinerlei moralischen Kompass mehr besitzt.“

2025-06-20T12:28:26+00:0006 '25|Gesprächsrundschau|

15.Juni 2025 – „Der Gott des Gemetzels“

herrscht augenblicklich weltweit. Russland feuert so viele Drohnen und Raketen auf die Ukraine wie nie zuvor. Israel feuert plötzlich nicht nur auf Gaza, sondern auch auf Iran so viele Raketen und Drohnen wie nie zuvor. In Amerika demonstrieren 5 Millionen von  Menschen gegen den Präsidenten unter dem demokratischen Motto „No Kings“. Der Präsident hält zum 250. Geburtstag der amerikanischen Armee sowie zu seinem eigenen 78. Geburtstag eine Waffenparade ab im Wert von 45 Millionen $.

In Minnesota begann der eigentliche Bürgerkrieg:  eine demokratische Abgeordnete wurde ermordet. Das FBI sucht den Mörder,

An der Ostsee beginnt eine große NatoÜbung gegen die russische Schattenflotte. Im kanadischen Kananaskis Village, Alberta, beginnt der G-7 Gipfel unter Mitwirkung von Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Donald Trump. Dieser hatte das gemeinsame Kommuniqué zuletzt scheitern lassen.

2025-06-15T19:12:57+00:0006 '25|Gespräch|

8. Juni 2025 – Streit 2.0

das Zerwürfnis von Elon Musk und Donald Trump geht nicht nur weiter sondern treibt ungeheure Blüten im Echo der Medien. Die FAZ von gestern glitzert in jeder einzelnen Redaktion. Seite 1:
Trump: Musk hat den Verstand verloren“ und „Der mit dem Trump tanzt“ und „Auf wen sollen die Republikaner nun hören?“ – Seite 19: „Der rasende Herkules“ (über Musk) „Schmutzige Scheidung“ und „In Feindschaft verbunden“ (Die Weltraumforschung); Seite 27 „Tesla-Aktie nun ohne Trump-Bonus„. Den Gipfel erreicht Jürgen Kaubes Kommentar auf Seite 9 des Feuilletons. Sichtlich begeistert beschreibt er das Drama zwischen den beiden Männern als Komödie. „Zwei Männer halten sich jeweils für Gott, schließen sich zusammen und halten sich nach einigem Hin und Her wie in einem gnostischen Mythos wechselseitig für den Teufel oder mindestens für geisteskrank“.

Gleichzeitig erreicht der DAX ungeahnte Höhen, gleichzeitig gelingt der Ukraine ein geheimdienstlicher Heldenstreich mit der Zerstörung von vierzig Flugzeugen der russischen Luftwaffe durch Drohnen, die in monatelanger undercover- Arbeit zum Standort gebracht wurden, gleichzeitig schickt Israel Raketen nach Libanon und Syrien, usw. usf.

Gleichzeitig beginnt die neue deutsche Regierung, ermuntert vom guten Empfang durch Mr. Trump, mit harten Abweisungen von Flüchtlingsfamilien,  Aufhebung von Fahrradwegen, Deregulierungen wie versprochen. Und mit Streit in der neuen Koalition, die ja eigentlich die älteste deutsche demokratische Regierungsform genannt werden kann. Es ist diese Synchronizität widerstreitender Gefühle, die Eva Illouz in ihrem neuen Buch „Explosive Moderne“ beschreibt: Explosiv, weil diese Gefühle durch widersprüchliche soziale Institutionen erzeugt werden und in kriegerische Entladung münden müssen, mindestens in neue Diktaturen. Auf keine Nation trifft diese Entwicklung so genau zu wie auf Israel und die USA.

2025-06-08T09:06:26+00:0006 '25|Gesprächsrundschau|

6. Juni 2025 – Der Streit

zwischen Trump und Musk, auf den wir alle gewartet haben, ist endlich eingetreten. Man kann neugierig sein, wie er weitergeht. Er spielt eine Etage höher als der Ampelstreit bei uns, und in einer Weltnation, mit entsprechenden Folgen.

Warum wurde und wird „Streit“ eigentlich seit Jahren als Markenzeichen der Demokratie ausgegeben und kultiviert, möchte man wissen. Einen historischen Grund gibt es in Gestalt von Carl Schmitt. Im Pamphlet „Politische Romantik“ von 1919 erklärte er die deutsche Liebe zum „Gespräch“ als obsolet : Friedrich Schlegel, Novalis, Adam Müller hiessen die offenbar verheerend friedliebenden Denker. Dagegen der mannhafte Schmitt, mit hitlernahen Freund-Feind-Gedanken, in Europa zuletzt von der Politologin Chantal Mouffe kultiviert.

Die romantische Position dachte hierzulande Habermas weiter. Seine „Theorie des kommunikativen Handelns“ wollte nicht Kriegstüchtigkeit erreichen sondern  argument- und regelbasierte Entscheidungen zum Besten aller.  Die Situation einer persönlichen Brüderfeindschaft in höchster Weltstellung konnte sich 1981 niemand vorstellen – obgleich es sie damals schon gab: in Gestalt des kalten Krieges. Nun gibt es weltweit heisse Kriege zu Land und Meer  mit unzähligen Toten und neuerdings einen heissen Bürgerkrieg im Element des Geldes.

2025-06-06T10:06:30+00:0006 '25|Gesprächsrundschau|

1. Juni 2025 – Ex Cathedra sprechen

war früher eine Formel für Lehrer, dann auch Bischöfe und schliesslich für den Papst – und bedeutete: hier hat jemand das letztverbindliche, anzuerkennende Wort. Und zwar das Wort, welches zur erwünschten Handlung führt.  So ist nicht nur das Christentum, so sind sämtliche Religionen organisiert, um eine letzte Instanz herum, meist eine männliche, den Häuptling, oder wie man in USA neuerdings sagt: den Sheriff. Mit der neuzeitlichen Aufwertung der Wissenschaft ging diese Autorität mehr und mehr an die Universitäten und insbesondere an die Grundlagenforschung. Religiöse Weltdeutungen verloren Anerkennung, auch wenn die Priesterkaste der Schriftreligionen deren Texte für die Kirche erhalten wollen. Alte Gedanken können eben auch veralten.

Seit Wochen versucht der USA-Sheriff nicht nur alte Sätze der eigenen Verfassung zum Sprechen, sondern auch Sätze der Wissenschaft zum Schweigen zu bringen und damit die weltwissenschaftliche Autorität – das Sprechen und Denken ex cathedra vor allem aus der Universität Harvard, aber auch anderen akademischen Zentren . Der „common sense“, in dessen Namen Trump angetreten ist, soll wohl die Krone des Wissens bleiben. Es gibt nur zwei Geschlechter, hiess es in Trumps Einführungsrede, und es gibt eben „gesunden Menschenverstand“. Der wiederum verbietet eine Menge von Sätzen. Und viele von diesen Sätzen werden von der Kirche bisher ex cathedra beglaubigt.

Mr. Trump will sein Volk wohl zum kirchlichen Wort zurückführen: Die Kirchenoberen danken es ihm. Womöglich dankten sie ihm schon mit der Wahl des neuen amerikanischen Papstes Leo XIV? Danken werden dem Präsidenten jedenfalls auch die Herrschenden aus Israel, denn Trump begründet seine Zerstörung der Wissenschaft nicht nur mit Angriffen auf die Idee von Diversität, sondern auch mit angeblich antisemitischen Umtrieben an dieser und anderen US Universitäten.

Seit gestern gibt es nun eine Anweisung an US Botschaften, ab sofort keine Visa an internationale Studierende mehr zu erteilen, weil man deren social media auf unerlaubte Inhalte untersuchen wolle. Ist das rechtlich möglich? Hat das Recht im amerikanischen Denken überhaupt noch Autorität? Oder lernen wir eine neue tribale Organisation kennen?

2025-06-01T20:06:14+00:0006 '25|Gesprächsrundschau|

20. Mai 2025 – Die Umarmung

des Papstes durch den Bruder im Vatikan, entgegen allem Comment, disruptiv , wie man heute sagt: was für eine Geste! Man erkennt, dass der Dialog eine strukturelle Gratwanderung zwischen Himmel und Hölle ist: Hölle des Krieges, Himmel der Vereinigung, beidseitig verstummen die SprecherInnen, lassen stattdessen entweder Waffen oder immer leichtere Körper „sprechen“. Platons Parabel aus dem Dialog Phaidros , die Erzählung vom Wagenlenker mit den zwei Pferden – das eine strebt himmelwärts, das andere zum irdischen Schlamassel – kommt sofort in den Sinn der Bildungsbürger. Und zu eben diesen spricht die Umarmung, als  Geste zweier Brüder im Lande der fratelli d’italia. Unter dem Regime einer Frau namens Giorgia Meloni. Bruderschaft ist die geheime Devise auch aus den USA: BRO gilt dort als Regime-Signatur, unterweltliche Brothers spielen gerade die Hauptrolle im Drama der Disruption mit und durch Trump und Musk und Zuckerberg etc.  Wissen muss man, dass der umarmende Bruder ein Anhänger Trumps ist, wissen muss man, dass die Mafia ein italienisches Import-Export Unternehmen in Amerika ist und war, wissen muss man, dass Leo XIV. Frieden stiften will zwischen den Präsidenten Putin und Trump. Es könnte ein Frieden nicht zuletzt zwischen der Ost – und der Westkirche werden! Nur fromme Bürger können das wirklich ermessen . Was für eine Umarmung!

 

 

 

2025-05-20T10:20:43+00:0005 '25|Gesprächsrundschau|
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