Das ist der Titel des neuen Buches vom Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Zusammen mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg , Winfried Kretschmann, wird er am 4. April in Heidelberg „den kommunikativen Klimawandel“ diskutieren, berichtet uns heute der Newsletter der Villa Aurora aus Los Angeles. Lauter Namen aus einer seit Wochen urplötzlich völlig verstörten Weltszene. Erst zogen desaströse Waldbrände durch die Stadt des Films und reicher Communities wie Pacific Palisades, dann fuhren die apokalyptischen Reiter, T und M , wüst über das Land. Tausende von Menschen werden soeben überall entlassen, ohne Begründung ausser der offenbar desaströsen ökonomischen Bilanz der Weltmacht USA. 34 Trillionen Dollar Schulden haben die amtlichen Buchhalter erkannt, das ist die weltweit höchste Verschuldung eines Staates. Wie lange kann man Gläubiger beruhigen? „Zuhören“ ist gewiss keine Tugend in der Welt des Kapitals. „Zusehen“ schon eher.
Der Auftritt des gepeinigten Präsidenten Selensky gestern im Oval Office hat uns alle entsetzt. Niemand weiss, wie es weitergeht. Wieder muss man an Thukydides‘ „Melierdialog“ denken (416 v.Ch.), in diesem Tagebuch schon mehrfach erörtert. Die kleine Insel Melos will mit der Großmacht Athen über ihr Überleben verhandeln, mit Blick auf die verbündete Seemacht Sparta, die aber nicht helfen will. Es besteht also Ungleichheit.
„Die Melier müssen sich von den Athenern jedoch sagen lassen, dass Gleichheit der Kräfte die notwendige Voraussetzung dafür ist, dass unter Menschen das Recht zur Geltung komme. Wo keine Gleichheit der Kräfte gegeben ist, müssen sich die Schwachen dem Willen des Starken fügen, da ihnen ohnehin keine andere Möglichkeit bleibe.“