„Im Namen Gottes bitte ich Sie, sich der Menschen in diesem Land zu erbarmen, die jetzt Angst haben“: Welcher Mut, welcher Heldenmut hat Mariann Budde letzten Dienstag zu ihrer Rede an Donald Trump geführt. Dicht vor ihr saß er mit seiner bitter blickenden Frau im obligaten Gottesdienst am ersten Tag nach der Amtsübergabe und musste sich ins Gesicht sagen lassen: dass die amtierende Bischöfin von Washington seit 2011 ihn um Gnade für die verhassten Einwanderer bat. Gnade für die „sans papiers“, die noch am selben Tag und seither immer öfter in ganz Amerika aufgestöbert, aus ihrem Leben gerissen und in Militärflieger gesetzt werden. Offenbar weiss man, welche Länder für sie zuständig wären. Wurden Abkommen getroffen? Wird Mexiko unter der neuen Präsidentin Sheinbaum endlich den Drogenhandel unterbinden? Gnade ist Teil der christlichen Botschaft, “Vergebung der Schuld“ ein Wort aus dem Vaterunser. Welchem Christentum hat sich Donald Trump verschrieben? Was aus Mariann Budde wird, sollte man aufmerksam verfolgen